Günstige Immobilien? Fast immer Fehlanzeige

265.000 Euro kosten heutzutage zum Verkauf stehende Immobilien durchschnittlich. Das zeigen neue Statistiken der bundesweit tätigen publity AG. Ein sehr hoher Preis und daher meist die größte Investition für den Erwerber.

Immobilien für viele deutlich zu teuer
Immobilien für viele deutlich zu teuer

Unterschiede bei verschiedener Lage enorm

Die Variation des realen Angebotes entsprechend des regionalen Preisniveaus ist auffallend. Wenngleich in Städten wie Plauen und Gera deutlich über 85 Prozent aller angebotenen Häuser und Wohnungen bezahlbar sind, bleiben dem Durchschnittskäufer in Frankfurt am Main und Hamburg knapp 80%, in München sogar mehr als 90 Prozent, des Marktes verschlossen, da die Preise zu hoch sind. Laut den Berechnungen wurden deutlich mehr als 375.000 veröffentlichte Verkaufsangebote für Immobilien der letzten zwölf Monate berücksichtigt, so Thomas Olek, Geschäftsführer der publity AG.

Münchener Immobilien übertreffen alle anderen

Vor allem in München mit Quadratmeterpreisen deutlich über 7.000 Euro für Wohnungen ist die Auswahl stark eingeschränkt. Bei Summen unter 265.000 sind fast gar keine Häuser mehr zur Auswahl und auch bei den Eigentumswohnungen bleiben nur knapp elf Prozent im genannten Preisrahmen übrig. Meistens reicht es nicht für mehr als eine Einzelwohnung mit höchstens 35 bis 40 Quadratmetern Wohnfläche. Fast genauso schlechte Aussichten beim Hauserwerb haben Käufer auch in Konstanz, Karlsruhe, Esslingen und Friedrichshafen. „Hier ist ebenfalls ein Markt für bezahlbare Immobilien bei Quadratmeterpreisen ab 3.500 Euro nicht vorhanden,“ ergänzt Thomas Olek.

Preise für Häuser deutlich über die der Wohnungen

Deutschlandweit liegen die durchschnittlichen Verkaufserlöse für Häuser mit knapp 298.000 Euro ca. 80.000 Euro über den Preisen von Wohnungen, daher ist das Angebot an bezahlbaren Wohnungen meistens deutlich größer. Dieser Zusammenhang zeigt sich vor allen Dingen in den relativ günstigen Städten und Regionen. In Plauen, Dessau, Zwickau und Gera passen mehr als zwei Drittel der Häuser in den Preisrahmen, so gibt es, wenn man auf die zu verkaufenden Wohnungen blickt, fast keine Begrenzungen bei der Auswahl. Wohnungen, die dort für mehr als 250.000 angeboten werden, sind bei einem örtlichen Preisniveau von 550 bis 800 Euro pro Quadratmeter eine Ausnahmefall.

 

8 Kommentare auch kommentieren

  1. Kevin Hagedorn sagt:

    Dass es tatsächlich noch eine Nachfrage bei diesen utopisch hohen Preisen gibt bleibt mir unerklärlich. Dass nach Frankfurt die ganzen Bänker nach Frankfurt müssen ist vielleicht noch nachvollziehbar (für mich war es das nach dem Lesen dieses Artikels) http://greys.cc/thomas-olek-zukunftsmiete-in-frankfurt-100-euro-m%C2%B2/
    Doch wieso zahlt man in beispielsweise München mehrere Hunderttausend für eine kline Wohnung in der nur Platz für einen selbst ist?

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