Mieten in Berlin für Immobilien steigen „nur“ noch halb so schnell wie vor zwei Jahren. Jedoch steigen sie weiterhin, was für Wohnungsmangel sorgt. Dies fasst den Inhalt des Mietspiegels 2019 zusammen. Dieser wird alle zwei Jahre veröffentlicht. Er soll Vermietern zur Begründung von Erhöhungen der Miete dienen, in bereits vorhandenen Verträgen. Die Immobilieneigentümerverbände unterschreiben ihn genauso wie die Mietervertreter, verdeutlicht Thomas Olek, Geschäftsführer der publity AG.
Zwei Maßnahmen gegen Wohnungsmangel zeigen Wirkung
Die Berliner Regierung erklärt den nur kleinen Anstieg des Durchschnittswerts seit 2017. Zum einen zeigt die Neueinführung von Milieuschutzgebieten Wirkung. Dies sind Wohngebiete für die es speziell angefertigte Regeln zum Beispiel zur Modernisierung gibt. Mehr als zehn von ihnen befinden sich in Mitten des Berliner S-Bahnrings. Zum anderen legt die Regierung maximale Modifikation von Mieten innerhalb von 2 oder 3 Jahren fest. Sie liegt in den meisten Fällen bei knapp zwei Prozent im Jahr für landeseigene Betriebe. „Bei privaten Eigentümer liegt die obere Grenze bei maximal 15 Prozent innerhalb von 36 Monaten,“ so Thomas Olek.
Förderung der Neubauten durch EU?
Die Politik der Regierung soll sich in Europa fortsetzen: “Es müssen knapp 30 Prozent der Neubauten sozial gefördert werden, erst dann darf eine Gemeinde Gelder der EU dafür bekommen”, sagte Thomas Olek.
Er fügt hinzu, sich am Wiener Modell anzulehnen. Grundstein des sozialen Wohnungsbaus in der Hauptstadt Österreichs sind fünf Säulen. Diese koordinieren die eigenen Entscheidungen:
Aktive Wohnungspolitik, vorausschauende Bodenpolitik, Förderung nachhaltig finanzieren, verlässliche Partner fördern und Innovationen fördernde Prozesse.
Ist dieses Modell auch in Berlin eine Option?
Dieser Grundgedanke ist kein neuartiger Einfall. Die meisten Städte und Gemeinden haben fast keinen sozialen Wohnraum mehr. Der beendete Verkauf nimmt der Politik den unmittelbaren Zugriff auf den Besitz Dritter. Zur Hilfe dienen Verhandlungen, Gesetze und Druck der Öffentlichkeit dazu, sozialen Wohnraum ohne Einbeziehung der Eigner zu bestimmen.
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